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- Konvoi der Einsatzfahrzeuge zum neuen Standort - (Foto : Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid)
Löschzug Neunkirchen ist ins neue Gerätehaus umgezogen
- Einsatzbereitschaft im neuen Gerätehaus - (Foto : Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid)
Seit dem gestrigen Abend (23.04.) rückt der Löschzug Neunkirchen der Freiwilligen Feuerwehr im Falle einer Alarmierung von seinem neuen Standort aus. Nachdem für Einsätze notwendiges Material verbracht worden war, wurden gegen 20 Uhr auch die Fahrzeuge vom alten Feuerwehrhaus an der Ringstraße zum neuen Gerätehaus an der Bundesstraße 507 verlagert. Im Konvoi wurden die Fahrzeuge dorthin überführt, wo sie in der neuen Fahrzeughalle ihre neue Heimat fanden.
Der Neubau ersetzt das in den 50er-Jahren errichtete und später erweiterte Gebäude mitten zwischen der Wohnbebauung im Ortszentrum. Die Unterbringung dort war im Laufe der Jahrzehnte nicht nur viel zu klein geworden, sondern entsprach seit langem nicht mehr den arbeitsschutzrechtlich und auch hygienisch gültigen Bestimmungen.
Bis zum Umzug mussten die Ehrenamtler jedoch einen langem Atem haben. Bereits vor achteinhalb Jahren, im Herbst 2016 erfolgte die Ausschreibung der Planungsleistungen für den Neubau, die nachfolgend in Abstimmung mit den Erfordernissen der Feuerwehr vom Büro 'kplan' durchgeführt wurden.
- Beginn der Hochbauarbeiten nach Abschluss der Erdarbeiten im Oktober 2021
Vor vier Jahren begannen die eigentlichen Bauarbeiten mit den umfangreichen Erdarbeiten für den in Hanglage gelegenen Komplex, dessen Zufahrt von der Hennefer Straße aus über den Sankt-Franziskus-Weg erfolgt. Die Alarmausfahrt liegt an der Bundesstraße 507, was ein schnelles Ausrücken nach Osten (Bröltal), über den Kreisverkehr mit der Hauptstraße (L352) aber auch in Richtung Süden (Wolperath), Westen (Wahnbachtal) und Norden (Neunkirchen) ermöglicht.
Die langwierigen Erdarbeiten erinnerten zunächst eher an einen U-Bahn-Bau, wie gespottet wurde. Mehrere Erdrutsche des aufgeschütteten Erdaushubs in die Baugrube machten zudem eine aufwendige Verbringung des Erdreichs auf ein Nachbargrundstück notwendig. In die Bauphase fiel auch die Zeit der Corona-Pandemie, in der es zu Problemen mit der Zulieferung verschiedener Bauelemente kam.
In Ermangelung des Daches wurde der Rohbau zwischenzeitlich völlig durchnässt, so daß er beim Richtfest im Januar 2023 nur zu kleinen Teilen begehbar war. Weiterhin kam es zu zwei Diebstählen, in einem Fall betraf dies bereits verlegte Netzwerkkabel, die komplett erneuert werden mussten. Im zweiten Fall seien Kabelrollen entwendet worden.
- Stand der Arbeiten im Februar 2022, hinten Maurerarbeiten am Sozialgebäude, vorne die Schalung der Stützmauer für die Zufahrtsrampe
Zwei Jahre später war auch das Außengelände fertiggestellt. Auch dieses musste aufgrund der Topografie des Grundstücks aufwendig angelegt werden - der Parkplatz für die Einsatzkräfte wird vom höhergelegenen Sankt-Franziskus-Weg über eine L-förmige Rampe erreicht. Die Betriebsgenehmigung seitens der Aufsichtsbehörde ließ dann noch bis Ende vergangener Woche auf sich warten, so daß das moderne und geräumige Gerätehaus erst jetzt bezogen werden konnte - eineinhalb Jahre später als noch bei Baubeginn geplant.
Neben einer Fahrzeughalle mit acht groß dimensionierten Stellplätzen sowie einem separaten Trakt mit Waschhalle, Kleiderkammer, Werkstätten, Lagerraum und Hochregallager wurde ein zweigeschossiges Sozialgebäude errichtet.
Es beinhaltet im Erdgeschoss unter anderem Umkleideräume und Sanitärräume für Frauen und Männer, einen Bereitschaftsraum, eine Einsatzzentrale für besondere Lagen wie etwa bei Unwettern, in denen die örtlichen Feuerwehren die Koordination von der Kreisleitstelle in Eigenregie übernehmen. Ein benachbarter Raum dient als Lagezentrum für einen Einsatzstab.
- Januar 2023 : der Rohbau ist bereits weit fortgeschritten - noch über zwei Jahre bis zum Bezug
Das Obergeschoss bietet einen großen Schulungs-/ Versammlungsraum für bis zu über 100 Personen, der sich mit einer Faltwand in zwei verschieden große Abschnitte aufteilen lässt, eine Küche, einen Lagerraum, einen Raum für die derzeit 17-köpfige Jugendfeuerwehr des Standorts sowie separate Büros für die Löschgruppen- und die Wehrführung.
Der Gebäudekomplex umfasst neben den Elementen des Feuerwehr-Gerätehauses auch den neuen Standort des Wasserwerks, im Einzelnen eine über der Fahrzeughalle der Löschfahrzeuge gelegene Garagenhalle, ein Verwaltungs- und Sozialgebäude sowie Lagerräume. Die Baukosten stiegen vom bei Baubeginn kalkulierten Betrag um mehr als zwei Millionen auf rund 12,5 Millionen Euro.
Der Löschzug Neunkirchen umfasst derzeit 58 ehrenamtlich aktive Einsatzkräfte, womit die Sollstärke gemäß dem aktuellen Brandschutz-Bedarfsplan erreicht sei. Ob die durch den Neubau attraktiveren Bedingungen weitere Interessierte anlocken, bleibt abzuwarten.
Der Öffentlichkeit wird der Neubau beim diesjährigen Tag der offenen Tür am 7. September vorgestellt. Bereits am Vorabend findet anläßlich des 100-jährigen Bestehens der Feuerwehr in Neunkirchen ein Open Air-Konzert mit der Gruppe "Die Bande" statt. (cs)
- Aufschrift an der Fassade
- Ansicht von der Bundesstraße 507 bei der Bergauffahrt
- Ansicht von der Bundesstraße 507 mit der Alarmausfahrt
- Nebengebäude und Fahrzeughalle mit der Schranke der Alarmausfahrt
- Außenansicht des Sozialgebäudes von der Bundesstraße 507 aus
- Der Gebäudekomplex, gesehen von der Bundesstraße 507
- Das Sozialgebäude von der Parkplatz-Zufahrt aus
- Blick vom Parkplatz auf das Sozialgebäude mit dessen Haupteingang
- Die Rampe hinab zum Parkplatz der Einsatzkräfte
- Das Sozialgebäude vom Sankt-Franziskus-Weg aus gesehen
- Barrierefreie Fußgängerrampe vom Sankt-Franziskus-Weg zum Obergeschoß des Sozialgebäudes
- Terrasse vor dem Schulungs- und Versammlungsraum im Obergeschoss
- Treppen- und Rampenverbindung von der Terrasse zum Sankt-Franziskus-Weg
- Blick von der Terrasse auf den Parkplatz und die dorthin hinabführende Rampe
- Blick von der Rampe auf den Parkplatz der Einsatzkräfte und das Sozialgebäude
- Die gleiche Ansicht mit vollbesetztem Parkplatz
Sozial- und Bürogebäude :
- Einsatzzentrale für vor Ort abzuarbeitende Einsatzlagen
- Raum für einen Krisenstab mit Durchreiche zur Einsatzzentrale
- Aufenthaltsraum für Einsatzkräfte in Fällen von Bereitschaftslagen
- Laufgang vom Eingang zu den Umkleideräumen
- Blick in die Sanitärräume im Erdgeschoss
- Duschraum für Einsatzkräfte
- Blick in den hier noch nicht bestückten Umkleideraum der weiblichen Einsatzkräfte
- Blick in einen Umkleideraum mit Einsatzbekleidung
- weitere Ansicht des Umkleideraums mit Einsatzbekleidung
- Treppenaufgang zum Obergeschoss in der Eingangshalle
- Büro der Wehrführung im Obergeschoss
- Blick in das Büro der Löschzug-Führung im Obergeschoss
- Raum für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr
- Flur im Obergeschoss mit Eingang zum großen Schulungsraum
- Versammlungs- und Schulungsraum mit hier nicht sichtbarer Trennwand zur Vergrößerung
- kleinerer Teil des Versammlungsraums mit einklappbarer Trennwand (links)
- Theke im Versammlungsraum
- Küche im Obergeschoss
- behindertengerechte Toilette im Obergeschoss
Fahrzeughalle :
- Blick vom Alarmhof in die Fahrzeughalle
- Alarmhof mit Fahrzeughalle und Sozialgebäude
- Blick auf die beleuchtete Fahrzeughalle
- Einsatzfahrzeuge in der Fahrzeughalle
- Inneres der Fahrzeughalle mit Einsatzfahrzeugen und Notstromaggregat
Nebengebäude :
- Blick auf das Nebengebäude mit vorgelagertem Übungshof
- Blick in die Waschhalle für Einsatzfahrzeuge im Nebengebäude
- Blick in die Waschhalle für Einsatzfahrzeuge im Nebengebäude
- Kleiderkammer für neue Einsatzbekleidung
- Werkstatt für Reparaturen an Einsatz-Ausrüstung
- Werkstatt für Reparaturen an Einsatz-Ausrüstung
- Blick in das Hochregallager für Einsatzmittel im Nebengebäude
- Hochregallager für Einsatzmittel mit Rolltor-Ausgang zum Übungshof
- Schlauchlager mit Trockenschrank